Mehrfamilienhaus Fridau

Chur

  1. Projekt
    1. Fridau Chur
  2. Bauherr
    1. Baugesellschaft Fridau
  3. Typ
    1. Verdichtung
  4. Jahr
    1. 2011-2017

Verdichtung der Wohnzone

Verdichtung der Wohnzone

Details

Details

Details

Details

Situation

2. Obergeschoss

Schnitt

Fassade

Making-of

Making-of

255%

mehr Wohnfläche konnte durch die Verdichtung generiert werden.

70 m2

Wohnraum stehen jeweils zur Verfügung.

950 Staketen

säumen das Treppenhaus.

50 kWh/m2

Energie pro Jahr dürfen maximal verbraucht werden, um den Minergie-P Standard zu erreichen.

Der Faden ging verloren; auch das Labyrinth ging verloren. Jetzt wissen wir nicht einmal mehr, ob uns ein Labyrinth, ein geheimer Kosmos oder ein zufälliges Chaos umgibt. Unsere schöne Pflicht ist es, uns vorzustellen, dass es ein Labyrinth und einen Faden gibt. Den Faden werden wir nie finden; vielleicht finden und verlieren wir ihn in einem Akt des Glaubens, in einer Kadenz, im Traum, in den Worten, die Philosophie genannt werden, oder im schlichten und einfachen Glück.*

Nehmen wir den Ariadnefaden auf, den Borges uns hier anbietet, und folgen wir den Treppengängen, dann ist jedes Stockwerk eine Möglichkeit der Begegnung, jede Treppe ein gemeinsames Stück Weg und jede Haustür im Vorübergehen die Verwirklichung des Eigenen auf unterschiedliche Weise.

Ein grosses Treppenhaus als Ort der Begegnung, das ist die Grundidee für dieses Mehrfamilienhaus. Luft, Licht und Beweglichkeit bestimmen auch die anderen Elemente, wie die von den Balkonen bestimmte Aussenfassade. Jeder Balkon wirkt aufgrund der unterschiedlich grossen Betonvorsprünge wie einzeln eingesetzt und durch das Zusammenspiel aus Licht und Schatten ergibt sich die Illusion eines beweglichen Ganzen.

*JORGE LUIS BORGES, „EL HILO DE LA FÁBULA“, 1985